… war einem Artikel der Süddeutschen Zeitung zu Folge Léo Taxil: „Er prangerte Freimaurer als Teufelsanbeter an und gab sich erzkatholisch – bis er sich selbst enttarnte“.

Sein Bestseller handelte zwar über das geheime Liebesleben von Papst Pius IX, berichtet die Süddeutsche. Und fährt fort: „Mit antiklerikalem Kitsch und Klatsch brachte er es zur Exkommunikation, zu der ihm sogar Italiens Revolutionsheld Garibaldi telegrafisch gratulierte. Taxil forderte den baldigen Untergang des Papsttums.“

Sein Kampf allerdings sei ein anderer gewesen, nämlich gegen die vorgeblichen Teufelskulte der Freimaurer (so sinnvoll wie ein eckiger Kreis). Taxil bekannte denn später auch rundheraus, alles sei Schwindel. Alle Monstrositäten aus seinem vierbändigen Standardwerk über die Freimaurerei und die in zwei Bänden zu jeweils 1000 Seiten verarbeitete Skandalstudie „Der Teufel im 19. Jahrhundert“ sowie die vielen kleinen und großen Fake-News aus dem Innenleben der teufelsgläubigen Freimaurer hatte er samt der Teufelspriesterin Diana Vaughan komplett erdacht und warf nun seiner Gemeinde noch vor, an solch übertriebenen Unsinn überhaupt geglaubt zu haben.

Kein Kommentar.


Bildquelle:
Leo Taxil, Autor: Achille Mélandri/Bibliothèque nationale de France / Gemeinfrei